Pseudomonas aeruginosa, Quelle: Wikipedia


Pseudomonaden

 

Allgemeines:

Pseudomonas aeruginosa ist ein stäbchenförmiges Bakterium aus der Gattung der Pseudomonas.

Pseudomonas aeruginosa ist bekannt als Pfützenkeim und werden allgemein „Pseudomonaden“ genannt. Es kommt in feuchtem Milieu vor und stellt an die Umgebung wenige Ansprüche. Das Bakterium kann sich selbst in nährstoffarmen Bedingungen, wie desiliertem Wasser oder Desinfektionsmittel, sich vermehren. In der allgemeinen Trinkwasserinstallation kommt es bei Stagnation oder Temperaturüberschreitungen bei Kaltwasser > 25°C vor. Für gesunde Menschen ist es nicht gefährlich. In Krankenhausbetrieb ist es ein gefürchteter Keim, da es häufig über eine hohe Antibiotika-Resistenzverfügt. 

 

Lebensraum:

An alle mit Wasser benetzen Oberflächen können sich Pseudomonaden ansiedeln. Dies sind u.a.:

Feuchte Böden, Oberflächengewässer, Trinkwasserleitungen, Waschbecken, Duschen, Toiletten, Dialysegeräte, Abwassersiphon, Perlatoren und Duschköpfe

 

Vermehrung in einem Temperaturbereichen von 9°C - 42°C

(optimaler Wachstumsbereich 37°C).

Ab 55°C sterben Pseudomonaden ab.

(bei 60°Cinnerhalb von 3 min., bei 65°C innerhalb von 20 Sek.)

 

Infektion:

Pseudomonaden können durch gesunde und nicht mit Antibiotika behandelte Personen getrunken werden.

Hautkontakt kann zu Hautinfektionen mit Pusteln und Ohreninfektionen (Otitis externa) führen. Bei verletzter Haut (z.B.Brandwunden) kann es zu schwer verlaufenden Infektionen oder Pneumonien führen.

 

Risikogruppen:

Menschen mit offenen Wunden, schwaches Immunsystem (z.B. AIDS-Patienten, alte geschwächte Menschen)

Aus diesen Gründen sind in Altenheime, Krankenhäuser, Dialysezentren das Trinkwasser auf Pseudomonaden zu untersuchen.

 

Ursache Auftreten in der Trinkwasserinstallation:

• nicht sachgerechte Planung (z. B. Überdimensionierung, lange Stichleitungen),

• mangelhafte, nicht fachgerechte Installation,

• Verwendung ungeeigneter Materialien und Bauteile,

• nicht bestimmungsgemäßer Betrieb,

• erhöhte Temperatur im Kaltwasserbereich von deutlich mehr als 20 °C,

• unregelmäßige Nutzung von  Leitungsteile mit stagnierendem Wasser,

• werkstoff- und betriebsseitig begünstigte Biofilmbildung,

• Biofilmbildung (z. B. auf Bauteilen aus organischen Werkstoffen wie Kunststoffe,
  Membranen),

• nicht sachgerechte Dichtigkeitsprüfung vor Inbetriebnahme,

• nicht sachgerechte Inbetriebnahme

 

 

Quellen:

Robert Koch Institut, Epidemiologisches Bulletin Nr. 8,25.02.13

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